Nachtfotografie - Reiseberichte - Reisefotos

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Nachtfotografie hat einen ganz besonderen  Reiz. Wenn die Sonne untergeht und das Tageslicht schwindet, verändert  sich die Welt auf faszinierende Weise. Straßenlaternen, leuchtende  Fenster, Autoscheinwerfer und der klare Nachthimmel eröffnen eine ganz  neue Art von Motiven, die man tagsüber nicht einfangen kann. Was nachts  im Dunkeln liegt, lässt oft nur bestimmte Details sichtbar werden, was  eine geheimnisvolle, fast magische Stimmung erzeugt. Ich mache meine  Nachtbilder alle mit der Kameraeinstellung "M" von dieser berichte ich  Euch ein wenig auf der nächsten Seite.

© Joerg Joerns

 
Bei  der Nachtfotografie ist es jedoch nicht so leicht, einfach drauflos zu knipsen. Das Fehlen von Licht bedeutet, dass Du viel stärker mit Belichtungszeiten, Blende und ISO-Werten arbeiten musst. Da die Kamera  nachts viel weniger Licht einfangen kann, brauchst Du oft längere  Belichtungszeiten, damit genügend Licht auf den Sensor Deiner Kamera  fällt.  
Das bedeutet für  Dich, dass ein Stativ eigentlich unverzichtbar ist. Selbst mit einer  ruhigen Hand kannst du bei langen Belichtungszeiten kaum verwacklungsfreie Bilder aufnehmen, da schon die kleinste Bewegung die  Aufnahme unscharf macht. Wir verlinken Euch hier ein sehr spannendes Buch zum Thema Langzeitbelichtung und Nachtfotografie, hier sind die verschiedenen Aspekte auch für den Einsteiger verständlich und gründlich erklärt. Auch die Bildbearbeitung und viele wichtige Aspekte werden hier für den Leser deutlich:

 

 
Ein weiteres spannendes Element der Nachtfotografie ist der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit.  
Durch die wenigen Lichtquellen in der Dunkelheit kannst Du mit starken Schatten und absolut faszinierenden Hell-Dunkel Effekten spielen. Laternen können als Lichtquellen in der Dunkelheit leuchten, Du kannst den Lichtschein dabei gezielt einsetzen. Nach einem Sommerregen geben die Reflexionen auf nassen Straßen Deinen Bildern eine dramatische  Atmosphäre.  
Lichtwerbung an Geschäften und auch Neonschilder bringen Farbe ins Spiel.  
Klug eingesetzte Kontraste erzeugen oft eine mystische Stimmung, die bei Tageslicht nur schwer zu erreichen ist. Ein schönes Beispiel für Laternen oder Lampen als Lichtquellen seht Ihr hier

 
© Joerg Joerns

 
Für  Sternenhimmel oder Nachtlandschaften muss man mit besonders langen  Belichtungszeiten arbeiten. Das Schöne daran ist, dass Du Dinge sichtbar  machen kannst, die das menschliche Auge nicht so klar wahrnimmt. Der  Nachthimmel, der vielleicht nur dunkel aussieht, wird auf Deinen Fotos  plötzlich lebendig, Sterne leuchten und Sternbilder kommen zum  Vorschein.  

 
Die Langzeitbelichtung kann sogar bewegende Lichter wie Autos, die durch die Straßen fahren, in leuchtende Lichtspuren verwandeln. Das ergibt  nicht nur ästhetisch beeindruckende Effekte, sondern fängt auch die  Bewegung und das Leben in der Nacht ein.

 
Bei  der Nachtfotografie geht es auch oft darum, Geduld zu haben. Du  solltest dabei reichlich experimentieren, da die Belichtungszeit, die Blende und der ISO-Wert perfekt auf die Szene abgestimmt werden müssen.  Ein häufiger Fehler ist, den ISO-Wert zu hoch zu stellen, um Licht  hereinzulassen, was jedoch schnell zu Bildrauschen führen kann. Deshalb  hilft es, mit der Kamera ruhig zu arbeiten, die Einstellungen nach und nach anzupassen und sich auf die daraus resultierende Ruhe der Bildgestaltung einzulassen.
Die  Stadt bei Nacht mit ihren Lichtern und Schatten oder die Ruhe und Weite  des Himmels bei Dunkelheit, beide Szenarien bieten endlose kreative  Möglichkeiten. Was tagsüber gewöhnlich aussieht, kann nachts in ein dramatisches, stimmungsvolles Bild verwandelt werden. Und genau das  macht die Nachtfotografie so faszinierend. Sie zeigt uns die Welt aus  einer völlig neuen Perspektive und verleiht alltäglichen Szenen eine  fast surreale Schönheit.

 


© Joerg Joerns

 
Unser Buchtip zum Thema Nachtfotografie und Langzeitbelichtung:

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